11.02.21 –

Am 8. Februar haben 7 Mitglieder der Grünen Jugend 90 Minuten lang Everhard Hüseman mit Fragen zu seinen Positionen gelöchert und seine Antworten lebhaft diskutiert. Everhard Hüseman ist Biobauer, Kreistagsabgeordneter und nun Kandidat des Wahlkreises Mittelems für die Bundestagswahl. Viele Themen, die die Zukunft unserer Lebensgrundlagen betreffen, liegen im Spannungsfeld zwischen Ordnungspolitik, (Fehl-)Anreizen und individuellem Verhalten. Zur Sprache kam die notwendige Integration von Landwirtschaft und Umweltschutz: Die Tierproduktion muss verringert und Tiere müssen anders gehalten werden. Der Landwirtschaft werden zusätzlich zur Produktion von Lebensmitteln immer weitere gesellschaftliche Aufgaben (Umweltschutz, Artenschutz, artgerechte Tierhaltung, Grundwasserschutz etc.) übertragen. Das Anreizsystem muss entsprechend mitwachsen. Das liegt nicht nur im Interesse der Landwirtschaft, sondern auch und vor allem im gesellschaftlichen Interesse.  

Für Hüseman unverhandelbar sind die Ziele Dekarboniserung der Energieerzeugung und Produktionsweisen sowie die Abkehr vom Mantra des Wirtschaftswachstums. Stetiges Wirtschaftswachstum sei mit der Endlichkeit von Ressourcen und dem unbedingten Gebot des Klimaschutzes schlicht nicht vereinbar, auch nicht unter Einsatz der intelligentesten grünen Technologien.

Biografisch begründet liegen Everhard Hüseman die Themen Klima- und Umweltschutz mit ihren engen Bezügen zur Landwirtschaft, Energiegewinnung und Handelspolitik besonders nahe. Die VertreterInnen der Grünen Jugend haben allerdings auch noch weitere Themen aufgerufen, darunter soziale Gerechtigkeit und Stellenwert der Pflege. Bei der Handelspolitik mahnen sie, diese auch mit der Wahrung bzw. Verletzung von Menschenrechten zu verknüpfen.

Die Grüne Jugend und Hüseman wollen auf jeden Fall im Austausch bleiben, beide Seiten freuen sich darauf. Die Grüne Jugend kündigt Stellungnahmen und Rückmeldungen zu Themen und Positionen an, die Hüseman in seinem Wahlkampf aufgreift und vertritt.